Nächtliche Streiche und Aufräumen
Montag, 31.08.2015
Nächtliche Streiche und Aufräumen
Natürlich gibt es in so einem Zeltlager nicht nur ruhige Nächte. Gelegentlich versuchen die Jungs und Mädels auch mal was mal Nachts so anstellen kann. Campleiter Olli sieht solche Aktionen relativ gelassen, selbst schon jahrelang als selbst als Kind in diesem Camp gewesen, dann als Betreuer, und nun schon mehr als 20 Jahre lang als Leiter der Freizeit hat er schon so ziemlich alles erlebt was Nachts so passieren könnte.
Abgesehen davon sind die Kids in diesem Jahr auch wirklich relativ vernünftig, Ausnahmen bestätigten auch hier die Regel, und machen keinen kompletten Unsinn über den sich anschließend alle nur ärgern.
Eines morgens zum Beispiel stand im Vorzelt von Zelt 7 eine Sandburg. Wer die dahingebaut hat ist bis heute nicht geklärt - oder doch?....
Wie dem auch sei, in der gestrigen Nacht schlug das älteste Jungenzelt ein wenig über die Stränge. Sie erzählten Cenk, der das erste Mal dabei ist, dass es Tradition sei dass ein Teilnehmer nachts an den Fahnenmast gefesselt wird, und schafften es tatsächlich dass er sich nun daran fesseln liess. Das war natürlich ein gefundenes Fressen für unsere total verrückte Betreuercrew. Wer nun glaubt die Betreuer wären aus dem Betreuerzelt gestürmt und hätten den "armen Jungen" befreit liegt falsch. Sie zeigten erstmal wie man das richtig macht und "dekorierten" Cenk ein wenig um....
Natürlich durfte er anschließend wieder ins Zelt - sehr zur Erheiterung seiner Kumpels.
Am nächsten Morgen hingen auf wundersame Art und Weise diverse Schuhe, aus jedem Zelt ein paar, im Netz des Volleyballfeldes. Auch dieser Vorfall ist ungeklärt ob wohl es diverse Verdachtsmomente gibt :)
Am Vormittag wurde nun allen definitv klar dass es morgen nach Hause geht. Überall wurde geräumt, verpackt, Koffer sortiert usw.
Einen tollen Moment hatte die Crew als eines der kleinen Mädchen vor ihnen stand und darum bat die Ferien zu verlängern weil sie sich hier so wohl fühle und es solchen Spaß macht. Das sind die Momente für die man den ganzen Stress und den Ärger mit den Eltern auf sich nimmt!
Dies ist nun auch die Stelle einmal Danke zu sagen. Danke an unsere Wahnsinns-Crew!!! All das ist nur durchführbar wenn man solche Menschen hat. Die Vorbereitung seit Januar, diverse Betreuertreffen und Seminare und die Tatsache dass keinen Pfennig Geld gibt sind das Eine, das Wichtigere aber ist was hier vor Ort so geleistet wird - Wer das selbst noch nie gemacht hat kann sich das gar nicht vorstellen. Angefangen von permantenen Ermahnungen die Mützen aufzusetzen oder die Regenjacke anzuziehen über das permanente Bespaßen der Kinder und niemals auch nur 2 Minuten für sich zu haben bis hin zu massivem Stress und Schlafmangel.
Zum Verständnis mal ein grober Tagesablauf eines Betreuers:
Um 8 Uhr kommt Olli zum Wecken durch die Zelte, da muss man dann auch gleich in Gang kommen sonst nölt "der Alte" schon morgens rum.
Die Kids zum Duschen und Zähne putzen anhalten, anschließend Haare fönen.
Um 9 Uhr ist Frühstück, dass bedeutet für einen Betreuer ca. 20 Gänge vom Tisch zur Essensausgabe bis die hungrigen Mäuler gestopft sind.
Anschließend mit dem Zelt nach Grömitz, hierbei gefühlte 200 Mal bis 8 gezählt - alle da, prima. Man will ja niemanden verlieren.
Um 13 Uhr gibt es Mittag. Jeden Tag das gleiche Spiel, erst die Diskussionen dass das Essen eklig aussieht, dass aberf trotzdem probiert wird, und dann fressen die Kids plötzlich wie die siebenköpfigen Rauben weils doch "voll geil" schmeckt. Also wieder 15-20 Gänge zur Küche...
Bis 15 Uhr ist Mittagsruhe, also darauf achten dass keiner rumtobt sondern die Kids sich wirklich ausruhen.
Nachmittags irgend eine Großaktion, also die Spielstation aufbauen (das Material hat man in der Mittagsruhe "nebenbei" noch zusammen gesucht) und den ganzen Nachmittag mit guter Laune 15 Mal das gleiche Spiel erklären.
19 Uhr Abendessen. Sie glauben jetzt kommt wieder 15 Mal laufen? Falsche! Viel öfter, denn Abends gibt es ein reichhaltiges Angebot, und egal was gerade auf dem Tisch steht es ist garantiert nicht das Richtige dabei.
Nun ist noch Freizeit bis zur Nachtruhe - für die Kids. Die Betreuer müssen, gerade in diesem Jahr wegen der frühen Dunkelheit, auch in dieser Freizeit die Kids beschäftigen. Das fängt an beim Animieren zum Spielen - kennen die meisten ja nur noch elektronisch, über Gesellschaftsspiele, Basteln usw. Nebenbei immer der Blick zur Uhr, die Teilis müssen sich ja noch Waschen und Zähne putzen.
Plötzlich ertönen die Lagertänze, alle laufen hin und Tanzen, der Betreuer steht nun plötzlich allein da und muss die Batselmaterialien allein aufräumen.
22 Uhr, das Paulchen Panther-Lied ertönt. Jetzt sollten alle umgezogen im Schlafsack liegen. Wenns nicht klappt gibts wieder einen von Olli auf den Deckel. Nun wird im Zelt noch der Tag diskutiert, Pläne für den nächsten Tag gemacht und noch ne Geschichte vorgelesen.
22:45 - Betreuerbesprechung. Probleme werden besprochen, Campleiter Olli mault wieder rum was ihm heute wieder alles nicht gepasst hat. Anschließend Besprechung des nächsten Tages. Besprechungsende 0:30 Uhr. Jetzt ist Freizeit. Gerade das Getränk angesetzt da kommt Olli rein: "Bring mal Dein Zelt zur Ruhe, da ist noch Randale"....
Und trotz all dieser Dinge sind unsere "Verrückten" mit so viel Spaß, Engagement und Geduld dabei dass es eine wahre Freude ist.
DANKE!!!!
Morgen gehts nach Hause, die Ankunft ist für 14 Uhr geplant. Wir freuen uns auf gut gelaunte Eltern die hoffentlich auch mal Danke sagen.
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